Sabaton
Coat Of Arms (2010)
Powermetal
Note: 9.5

 

SABATON haben hier mal wieder ein richtig geiles Album aus dem Ärmel geschüttelt, dass so manchen Zweifler mundtot machen könnte, liesse jener sich ein wenig darauf ein. Waren Joakim Broden's Vocals auf den ganz frühen Werken der Band mehr wie gewollt und nicht gekonnt, so hat sich dies im Laufe der Jahre doch drastisch geändert. Dass dieser Mann nicht im nächsten Eunuchenchor antreten kann ist ja klar, aber die tieferen Bereiche (in denen er sich auch fast durchgängig aufhält) sind über jeden Zweifel erhaben.

Die Gitarrenarbeit ist, wie erwartet, erste Sahne und vor allem die Rhythm Guitar macht richtig schön Druck. Ein Pluspunkt ist weiterhin, dass SABATON auf diesem Album darauf verzichtet haben, die gesprochenen Intros des Vorgängers "The Art Of War" wieder einzusetzen. Der Bombast ist natürlich auch nicht zu kurz gekommen und, man darf es ruhig aussprechen, der Sound der ganzen Platte ist druckvoll, transparent und peinlichst genau auf den Sound dieser Truppe abgestimmt. Schliesslich haben die Schweden wieder mit Päter Tätgren in dessen Abyss–Studio aufgenommen und was der Mann anfasst, macht er richtig.

Hänger waren auf dieser Platte auch nicht auszumachen, dafür aber umso mehr Highlights. Vom Titelsong 'Coat Of Arms' über 'Uprising' bis hin zu 'Wehrmacht', alles ist wie aus einem Guss. Der Knaller ist aber 'The Final Solution', der mir in Verbindung mit dem Text einen kalten Schauer nach dem Anderen über den Rücken gejagt hat.

Fazit: Wenn man ein wenig Interesse an Geschichte hat, speziell was Kriege aus diversen Ländern/Epochen angeht, dann ist man mit SABATON prima beraten. Doch selbst wenn man keine Intentionen hat, zu jedem Song Recherchen anzustellen, kann man auch wunderbar die Musik an sich geniessen. Die ist definitiv stark genug, auch ohne das lyrische Konzept zum Feiern/Bangen/Party machen anzuregen. Und das ist auch gut so!!!